Spiele-Check: Zero Sievert - Verstrahlte Survival-Action - News (2024)

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Zero Sievert ist ein im postapokalyptischen Osteuropa angesiedelter Top-Down-Shooter, der sich an Spielen wie Escape von Tarkov und Stalker orientiert. Von der namensgebenden Bunkerbasis brecht ihr als frischgebackener Hunter immer wieder in die atomar verseuchte, fiktive Region Zakov auf, um zu leveln, zu looten, Quests zu erfüllen und mehr über die Welt zu erfahren. Wie stark der Spielspaß schon in der Early-Access-Fassung strahlt, untersuche ich in diesem Check.

Die Stirnlampe spendet etwas Licht. Die Banditen wurden bereits ausgeschaltet.

Aus dem Bunker in die Zone
Der Bunker ist der Dreh- und Angelpunkt. Von hier aus brecht ihr per Zug in die Biome auf, unterhaltet euch mit der Soldatenfraktion oder dem Barkeeper und geht Aufträge an. Eure Beute von den Spaziergängen verkauft ihr und erfeilscht euch im Gegenzug beispielsweise Munition oder Medizin. In Zakov bleibt die Zeit nicht stehen und das Sortiment wird jeden Tag erneuert. Ausreichend Ressourcen vorausgesetzt, könnt ihr den Bunker ausbauen. Etwa mit einer Küche um aus Fleisch und Kohle essbares, gebratenes Fleisch und andere Köstlichkeiten herzustellen. Etliche weitere Module wie eine Schlafstätte oder Werkbänke sind am Start. Es gibt bereits jetzt eine Vielzahl an Gegenständen, von Feuerzeugen über Waffen bis zu merkwürdigen Kristallen. Um den Überblick zu behalten, was ihr für Quests braucht, werden die Items automatisch farblich hinterlegt. Und wenn ihr die Basis ausbauen wollt, könnt ihr die für das Modul notwendigen Baumaterialien ebenfalls tracken.

Zu Spielbeginn geht es per Eisenbahn kostenlos in drei Biome. Bereits das Erste, der Wald, hat es in sich. Bringt ihr dem Zugführer die nötigen Baumaterialien für die Streckenreparatur, schaltet ihr weitere Gegenden frei. Leider ist die Fahrtzeit (Ladezeit) spürbar. Die Biome sind prozedural generiert, haben aber immer bestimmte Eigenheiten. So gibt es im Wald immer ein Sägewerk und ein Dorf. Im Rahmen eines Auftrags musste ich dann schonmal, basierend auf der Textbeschreibung, Gegenstände im Dorf finden. Als ich das Schicksal eines Versorgungskonvois aufklären sollte, war der ungefähre Bereich per Kreis markiert. Es gibt also schon Hilfestellungen. Zwei grüne Kreise auf der jederzeit aufrufbaren Karte zeigen euch an, wo ihr wieder zum Bunker reisen könnt.

Looten, Handeln und der Bunkerausbau spielen eine wichtige Rolle.

Killed in Action
Wenn ihr irrtümlich glaubt, Dark Souls ist ein schweres Spiel, habt ihr Zero Sievert noch nicht gespielt. Unzählige meiner Runs endeten mit dem "Killed in Action"-Screen. Dann schreitet die Spielzeit voran, ansonsten steht ihr so gut oder schlecht wie vor dem gescheiterten Ausflug da. Verbrauchte Items habt ihr wieder, gefundene natürlich nicht. Eure erste Mission: In den Wald reisen und ihn gesund wieder verlassen. Klingt einfach, doch ist schwer genug. Banditen, Hunter, Wölfe, Wildschweine und unnatürliche Kreaturen machen euch das Leben schwer (immerhin Häschen könnt ihr gefahrlos jagen). In so manche Anomalie bin ich auch gerannt. Ihr müsst intensiv auf die Umgebungsgeräusche achten, mal Schrauben werfen, Feinde vielleicht umgehen, gerade auf dem Heimweg. Ihr seid schneller gestorben als ihr bis drei Zählen könnt. Wenn ihr im Dunkeln durch den Wald tappt, sehen zwar auch eure Gegner weniger, aber ihr latscht vielleicht mitten in ein Wolfsrudel. Die zwei Schuss aus der Shotgun schnell verbraucht, zum Nachladen kommt ihr gar nicht mehr. Ich fand das Scharfschützengewehr gut, um Gegner aus der Entfernung auszuknipsen. Als ich dann im Rahmen eines Auftrags eine Schrotflinte erhielt, konnte ich mich auch auf kurze Distanz wehren. Da fühlte ich erstmals Fortschritt.

Steam-Deck-Check

Technisch läuft Zero Sievert auf dem Steam Deck einwandfrei. Die Texte sind nicht skalier-, aber gut lesbar. Die Zugfahrt dauert nochmal einen Tick länger. Ich habe mehrere Steuerungs-Layouts ausprobiert, docham Ende des Tages ist Zero Sievert auf präzise Maussteuerung ausgelegt. Es ist kein Gauntlet oder Diablo. Weder mit dem Analogstick noch mit dem Trackpad wurde ich glücklich, denn es fehlt einiges zur Präzision der Steuerung mit Maus. Und die ist notwendig. Daher kann ich das Spielen ohne Maus und Tastatur auf dem Steam Deck nicht empfehlen.

Ihr lauft mit WASD und zielt mit der Maus. Geschossen wird in Richtung des Fadenkreuzes. Für eine bessere Trefferchance zielt ihr direkt auf die Gegner. Achtet aber auf den Rückstoß! Und die Sichtlinien. Wenn ihr achtlos um die Ecke lauft, schaut ihr vielleicht direkt in eine Flinte. Die clevere KI versucht sogar, euch zu flankieren. Manchmal könnt ihr Loot abstauben, wenn etwa ein Hunter Opfer von Wölfen wurde.

Fähigkeiten wie Heilen levelt ihr mit Büchern auf, andere wie Fitness und Schießen durch Anwendung. Zero Sievert spielt die komplette, brutale Klaviatur eines Survival-Spiels: Hunger, Durst, Wunden, Blutungen und Radioaktivität müsst ihr im Blick behalten. Klar, dass Aktionen wie Trinken und Nachladen einen Moment brauchen. Tragt ihr zu viel (wer hungert und durstet ist weniger belastbar) könnt ihr erst nicht mehr rennen, dann gar nicht mehr laufen. Schlecht, wenn euch zwei Wildschweine jagen. Gerade weil die Runs so schwer sind, ist der Nervenkitzel groß, wenn ich wichtige Beute heimbringen will. Umso größer ist die Freude, wenn eine Jagd erfolgreich war. Werdet ihr zu gierig, ist das schnell euer Ende!

Es gibt eine Vielzahl an Quests.

Fazit
Zero Sievert ist ein bockschweres Spiel und fordert von euch eine flinke Maushand und gutes Item-Management. Ihr müsst stets hellwach unterwegs sein. Aufgrund der verschiedenen Waffen- und Munitionstypen könnt ihr euren eigenen Spielstil finden. Da ich recht oft scheitere, ist meine Progression eher langsam. Mit besseren Waffen, Rüstungen oder sogar einem Nachtsichtgerät verbessert ihr eure Aussichten. Die Entwicklung von Zero Sievert ist noch nicht am Ende, zum Beispiel soll das Keybinding überarbeitet werden, es kommen neue Gegner und radioaktiver Regen. Doch schon jetzt ist gibt es viel zu entdecken! Dazu ist Zero Sievert ein packender, intensiver und komplexer Survival-Top-Down-Shooter der euch alles abverlangen wird und euch, wenn ihr durchhaltet, mit Nervenkitzel und großartigen (Erfolgs-)Erlebnissen belohnen wird.

  • Top-Down-Survival-Action
  • Einzelspieler
  • Für hartgesottene Fortgeschrittene bis Profis
  • Preis: 19,99 Euro
  • In einem Satz: Knallharte 2D-Top-Down-Survival-Action mit Progressionssystem und garantiertem Nervenkitzel.
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Author: Carmelo Roob

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